Wir wollen nur in Frieden leben
Zu Gast im broadway filmtheater:
> Hamid Reza | Iranischer Flüchtling - Er ist im Iran Christ geworden und musste wegen drohender Erhängung fliehen. Derzeit droht ihm die Abschiebung nach Bulgarien.
> Dörte Form | Evangelische Baptistengemeinde Trier - Sie organisiert Bibel- und Gesprächstreffen für Flüchtlinge und betreut Hamid.
> Janne Graf | Flüchtlingshelferin - Sie hat sich über die Caritas ausbilden lassen und betreut mehrere geflohene Familien.
> Markus Schmidt | prEvent - Arbeitgeber von Herrn Memedov, dessen Familie trotz Ausbildungsplatz am 19.05. nach Mazedonien abgeschoben wurde (das Schicksal der Familie war wiederholt Thema in der lokalen Presse).
> Tobias Emig | Refugium - Er organisert seit 2015 Sprachkurse für Flüchtlinge und kennt sich sehr gut in der Trierer Flüchtlingsszene aus.
Ablauf des Abends:
18:30 Uhr: Vorstellung der Gäste
ca. 18:50 Uhr: Filmbeginn
ca. 20:00 Uhr: Filmgespräch
ca. 20:30 Uhr: Sektempfang
Stephan Faller lässt in seinem no-budget-Dokumentarfilm Wir wollen nur in Frieden leben! diejenigen zu Wort kommen, über die mehr geredet wird als mit ihnen. Menschen, die von großen Teilen der Gesellschaft nur als Zahl, als Masse oder im schlimmsten Fall als Bedrohung oder gar Naturgewalt (Flüchtlingswelle etc.) wahrgenommen werden, erzählen ihre persönliche Geschichte. Daraus entstand ein Dokumentarfilm über geflüchtete Menschen und über das Scheitern von Staat und Gesellschaft, ihren individuellen Biografien gerecht zu werden. Der Zusammenprall von menschlichen Schicksalen und bürokratischer Realität in Form von Gesetzestexten, Asylbescheiden und Gerichtsurteilen (vorgetragen von Tocotronic-Frontmann Dirk von Lowtzow), entlarvt die Lüge der deutschen Willkommenskultur, denn niemals seit Anfang der Neunziger Jahre wurde das Asylrecht so radikal eingeschränkt wie in den letzten beiden Jahren.